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Mendelssohns Walpurgisnacht in Obergesteln und Basel

Autorenbild: juergsiegristjuergsiegrist

Aktualisiert: 27. Jan.


Seit zwei Stunden bin ich wieder zuhause und das alljährliche Chorlager des GymChors Muttenz ist wieder vorbei. Ja, es war ein denkwürdiger Jahrgang im 2025. Rund 80 jugendliche Sängerinnen und Sänger, ein Küchenteam aus Ehemaligen und ein Leitungsteam bestehend aus sechs Personen haben im Obergoms, quasi im Kern der Schweizer Alpen einmal mehr eine unvergessliche Chorwoche verbracht.

Da ich mit der Musicalcrew noch mit Probenarbeiten für die Produktion "the Witches of Oz" im Februar beschäftigt war, konnte ich mit einigen Chormitgliedern erst am Sonntag Abend anreisen, als das Lager schon voll im Gang war. Bei unserer Ankunft um 21.30 wurden wir frenetisch begrüsst. Ich persönlich war nach zwei intensiven Probentagen derart erschöpft, dass ich nicht wusste, was mich ab Montag erwarten würde und wie ich die doch intensiven Probenarbeiten wegestecken könnte, zusätzlich machte sich bei mir damals ein Erkältungsvirus bemerkbar.

Nach einer dann aber doch erstaunlich guten Nacht im Refugium der Chorleitung konnten wir schliesslich am Montag Morgen die ProbenarbeIt bei strahlendem Wetter inmitten der fast unwirklich erscheinenden Berglandschaft fortsetzen. Ein Hauptinhalt der Probewoche war die Einstudierung des Jugendwerks "die erste Walpurgisnacht" von Felix Mendelssohn. Erste Versionen davon soll der Komponist bereits mit zwölf Jahren geschrieben haben. Im letzten Frühjahr hatte ich die Möglichkeit, im Rahmen meines Urlaubs das Mendelssohnhaus in der Bachstadt Leipzig zu besuchen. Eines lässt sich mit Bestimmtheit sagen: Mendelssohn stammt aus einem wirklich guten Haus und gehört seit Jahren zu den Favoriten in meinem Chorrepertoir: https://gym-muttenz-entfalter.net/2021/09/02/musik-ist-hohere-offenbarung-als-alle-weisheit-und-philosophie/

In vielen Stellen der Walpurgisnacht ist die Klangwelt des "Elias", Mendelssohns bekanntestes Oratorium, schon deutlich erkennbar. Da werden Feuersbrünste, Drohgebärden, Versteckspiele und viele andere Szenen anhand eines Gedichts von Goethe, dem Mendelssohn bereits in jungen Jahren begegnet sein soll, musikalisch vielfältig zum Ausdruck gebracht.

Seit der Neueröffnung des Stadtcasinos hat sich der Verein "Vokalorgel" zur Aufgabe gemacht, Orgelmusik im grossen Saal in neuen Konzertformaten zugänglich zu machen. Dabei werden unter anderem grosse Chorwerke für die Besetzung Chor und Orgel umarrangiert. Im Fall von Mendelssohns Walpurgisnacht scheint mir das auf Grund der häufigen, filigranen Orchesterklänge des Originals besonders herausfordernd zu sein.

Auf der Bühne stehen am elften Februar mit uns unter anderem der junge Basler Kammerchor, die stadtbekannte Organistin, Babette Mondry, und der junge Bariton Felix Gygli, der seine sängerischen Wurzeln ebenfalls im Gymnasium Muttenz hat. Aktuell nimmt er gerade an der Sendung "die Opernstars vom Morgen" teil, in der junge Sängerinnen live vor Publikum im Rahmen des Emerich Smola Preises auftreten werden. Das neue Jahr ist noch jung und bereits stehen wieder tolle, spannende Projekte vor der Tür…

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